Der Krieg ist vorbei
Versuch eines NeubeginnsZunächst fanden sich im Nachlass nur zwei Zeichnungen mit der Jahreszahl 46, die offensichtlich aus einer Zeitung ausgeschnitten waren. Die Rückseite ließ den Schluss zu, dass diese Zeitung Mitte März 1946 gedruckt worden war. Darum kamen zunächst nur die bis dahin in Oberbayern zugelassenen Lizenzzeitungen in Frage. Das erwies sich allerdings als Irrweg; erst die Suche nach dem Bayerischen Bauernverband, der auch im Text genannt wurde, brachte den Erfolg. In dessen Verbandszeitung „Landwirtschaftliches Wochenblatt“, das es seit Januar 1946 wieder gab, tauchten die Kneiß-Zeichnungen auf.
Ingolstädter Butter hat die höchsten Kalorien
Dem Text zu diesem Bild kann entnommen werden, dass das Durchschnittsgewicht der Bevölkerung zu Beginn des Jahres 1946 in Hof 54,5kg, in Ingolstadt dagegen stolze 58,5kg betrug.
Die Wiedergründung des Bayerischen Bauernverbandes erfolgte bereits am 7. September 1945, offensichtlich um die Lebensmittelversorgung wieder in Gang zu bringen.
Der Bayerische Löwe ist wieder da
Seit etwa Januar 1934 war der Kneißsche Löwe mit Lederhose, Knicker und Virginia aus den Karikaturen verschwunden. Bayern war ja auch jetzt in die Gaue München, Bayreuth (Ostmark), Franken eingeteilt.
Nun darf der Löwe Wucherer und Spekulanten aus dem „Haus der Bayern“ vertreiben.
Der Maibaum wird aufgerichtet
„Einigkeit und Aufbau“ steht auf dem Maibaum; und ganz oben „In Treue fest“. Letzteres war der Wahlspruch des Königreichs Bayern und des Herrscherhauses Wittelsbach.
Ob sich Kneiß noch an seinen Maibaum zum 1. Mai 1933 erinnert hat?
Der „städtisch“ gewordene Bock
Bei der hier angesprochenen Eingemeindung eines Ortes könnte es sich um Pasing gehandelt haben, das aber schon 1938 von München geschluckt wurde.
