Lebenslauf des Emil Kneiß

Emil Kneiß wurde am 3. Dezember 1867 in Frankfurt a. Main geboren; der Geburtsort war eher ein Zufall. 1872 zog die Familie wieder nach München, wo der Vater schon 1864 als Sänger am Hoftheater gewirkt hatte. Emil wurde in den folgenden Jahren zu einem Urmünchner und prägte das gesellschaftliche Leben dieser Stadt bis zu seinem Tod am 22. März 1956.

1. Zeichnung: Bauer händeringend vor seinem umgestürzten Heuwagen in der äußeren Wienerstraße
  • 1862 Ludwig Kneiß, der Vater von Emil Kneiß, heiratet in Gmunden Julie Papp aus Grieskirchen (Oberösterreich).
  • 1864 Ludwig Kneiß wird als Sänger an das Münchner Hoftheater engagiert, 1865 – 1867 dann dort an das neue „Volks-Actientheater“ (heute „Gärtnerplatztheater“).
  • 1867 Da der Vater 1867/68 in Frankfurt a. Main auf der Bühne steht, wird Emil Kneiß hier am 3. Dezember geboren.
  • 1868 Nürnberg
  • 1869 Amsterdam
  • 1869/70 Aachen
  • 1870 Cannstadt
  • 1870/71 Freiburg
  • 1871 Brandenburg
  • 1871/72 Dessau
  • 1872 Die Familie zieht endgültig nach München; der Vater ist fortan am Gärtnerplatztheater als Schauspieler und Sekretär tätig.
  • 1873 – 1877 Emil besucht die Volksschule in Haidhausen.
Bild: Zeichnung aus der Zeit als Lithographenlehrling
  • 1883 Emil beginnt nach dem Besuch des sechsklassigen Realgymnasiums eine Lithographenlehre.
  • 1885 Emil wird am 28.10. an der „Akademie der Bildenden Künste“ in München eingeschrieben.
Bild: Kurz vor der Hochzeit: ein "Sölbstbodred"
  • 1887 – 1901 Schon während des Studiums und dann für weitere 14 Jahre überaus zahlreiche Arbeiten für den „Radfahr-Humor“
  • 1889 – 1891 Studium bei Prof. Knille in Berlin; Arbeiten für „Das Humoristische Deutschland“ des Julius Stettenheim
  • 1893 – 1897 Zahlreiche Arbeiten für „Der Reiseonkel“
  • 1894 Heirat mit Kathi Völker
  • 1896/1897 Mitarbeit an der neugegründeten „Jugend“
Das Duo Emil Kneiß (rechts) und Richard Braunbeck (alias T. Pollack)
  • 1897 Geburt des Sohnes Karl
  • 1899 Emil ist künstlerischer Leiter der lithographischen Kunstanstalt Schneller & Co. in Nürnberg
  • 1900 Emil ist Mitbegründer des „Allgemeinen Schnauferl-Clubs“
  • 1901 Der Schwager Gustav Braunbeck gründet „Das Schnauferl“; Schriftleiter sind Richard Braunbeck (ebenfalls Schwager) und Emil Kneiß.
  • 1904 In München, Lindwurmstraße 72, bezieht die Familie eine neue Wohnung; am Bavariaring eröffnet Kneiß ein Atelier.
  • 1906 Ausmalung des „Adler-Velodroms“ in Frankfurt a. Main
  • Bis 1914 zahlreiche Arbeiten wie Humor-Postkarten, Plakate, Reklameanzeigen, Reklame-Verschlussmarken, Wandbilder, Portraits, Kneipzeitungen, Festschriften, Trickfilme

 

 

Selbstbildnis aus der Festschrift "25 Jahre ASC"
  • 1917-1921 Trickfilme zur Geburtshilfe für Professor Döderlein, dem Begründer der Frauenklinik an der Maistraße
  • 1922 Zeichentrickfilm: Texas Jack zähmt ein Pferd
  • 1925 Festschrift zur 25-Jahrfeier des „Allgemeinen Schnauferl-Clubs“
  • 1925/1928 Titelvignetten für Michl Ehbauers „boarische Welt-G’schicht 1.Trum/2.Trum“
  • 1927 Lotterie zur Wiedereröffnung des Tierparks Hellabrunn mit Zeichnungen von Emil Kneiß
  • 1926/1927/1928 Zeichnungen für die jeweilige Faschingsausgabe der Zeitschrift: „Der deutsche Jäger“
Emil Kneiß im Hrzgl. Bräustüberl Tegernsee
  • 1928 – 1941 Karikaturist beim „Bayerischen Zeitungsblock“
  • 1930 Die Zeichnung „Herr und Hund“ erscheint im Zeitungsblock; danach wird das Herzogl. Bräustüberl Tegernsee mit dem „Buzi“ ausgemalt.
  • 1933 Emil Kneiß zeichnet weiter für den Bayerischen Zeitungsblock
  • 1936 Zeichnungen für eine Festschrift: Das St. Hubertusbier in Planegg (Heide-Volm)
  • 1937 Portrait von Carl Benz in Ladenburg (Geschenk des ASC an Berta Benz?)
  • 1940 Ausmalung eines Ferienheims in Schliersee (für die Jenaer Glaswerke)
  • 1941 Die Arbeit für den „Bayerischen Zeitungsblock“ endet im März abrupt.
  • 1941 Sechs Gemälde für den ASC (Allgemeiner Schnauferl-Club)
  • 1944 Bleistiftskizzen
  • 1945 Tod der Ehefrau Kathi Kneiß
  • 1946 Fünf Karikaturen für „Landwirtschaftliches Wochenblatt“ (Organ des Bayerischen Bauernbundes)
  • 1948 Ein leicht abgeändertes „Buzi“-Bild für eine Postkarte
  • 1948 Tod von Richard Braunbeck
  • 1956 Emil Kneiß stirbt, fast erblindet, am 22. März im 89. Lebensjahr.